Mond im Detail - Dr. Christian Pinter - Fotogalerie

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Erdmond

Die Übersichtsaufnahmen entstanden meist mit der Canon EOS 1000D, die Detailfotos mit recht simplen Webcams am Teleskop: Aktuelle Beispiele für einfache Farbkameras wären z.B. die Omegon und die NexImage 5.
Der Mondkrater Schiller ist knapp 180 km lang. Die eigentümliche, längliche Form entstand womöglich bei einem Einschlag unter sehr flachem Winkel. Vielleicht sind aber auch zwei eher rundliche Krater miteinander "verschmolzen".


Die ersten Sonnenstrahlen treffen die Kraterwälle von Cyrillus und Catharina.

Im Krater Theophilus badet bereits ein Teil des Bodens und der Gipfel des Zentralmassivs im Licht der Morgensonne.

Dieses Alpenglühen auf einer anderen Welt wurde erstmals 1610 von Galileo Galilei beschrieben.
Zwischen den Mondkratern Copernicus (links) und Eratosthenes (rechts) findet man eine Kette von Kleinkratern mit 1 bis 3 km Durchmesser.

Entweder entstanden sie, als Material aus dem sich gerade bildenden Copernicus herausgeschlagen wurde, oder sie markieren einen Riss im Mondboden.

 

Die Mondmeere Serenitatis (oben links), Tranquillitatis (unten links) und Crisium (unten rechts).

 

Mosaik aus 4 Aufnahmen mit der NexImage 5.

Kontrast und Farbsättigung wurden nachträglich etwas verstärkt.

 

 

Die dunklen Mondmeere entstanden nicht gleichzeitig, wie die verschiedenen Grautöne belegen:

 

Sogar innerhalb desselben Meeres konnte es Unterschiede bei den Laven geben.

 

 

Übertreibt man die Farbsättigung, wird das noch deutlicher: Unterschiedliche Anteile von Titandioxid und Eisenoxid im Gestein zaubern dem Mond Farbe ins Gesicht.

 

 

Der ganze Mondterminator am 18.4.2013.

Vertikales Panorama aus sechs Fotos mit der NexImage 5 am LX90.

 

Anklicken, vergrößern und mit den Augen auf dem Mond spazierengehen!

 

 

Der Mond am 13.5.2011 mit ganz leicht überhöhter Farbsättigung: Übrigens ein Panoramafoto, weil er bei 2000 mm Brennweite nicht ins Bildfeld der EOS 1000 passt.

 

 

Rupes Recta ist eine Geländestufe mit 110 km Länge, genauer eine Böschung mit 10 Grad Neigung. Unter streifendem Licht wird sie von ihrem Schatten verraten.

 

Früher nannte man dieses eigentümliche Gebilde im Mare Imbrium "Gerade Wand".

 

 

Gerade über den Terminator ragend, bildet der Wall am Ostrand der Regenbogenbucht (Sinus Iridum) den berühmten "Goldenen Henkel" des Mondes.

 

 

Der Mond im Alter von sechs Tagen. Der Terminator, also die Licht-Schatten-Grenze, durchschneidet das Mare Serenetatis (Meer der Heiterkeit) und das darunter liegende Mare Tranquillitatis (Meer der Ruhe).

 

Zum Vergrößern bitte anklicken.

 

Der Patriarch Kyrill ließ die Serapeions-Bibliothek in Alexandria zerstören, sein Nachfolger Theophilus scharte radikale Christen um sich. Diese wiederum ermorderten im März 415 die Philosophin Hypatia.

 

Manche behaupten, die heidnische Hypatia wäre erst im Zeitalter der Aufklärung auf ein Podest gehoben worden, um der Kirche zuschaden.

 

Tatsächlich versetzte der Jesuit Gianbattista Riccioli die Philosophin (und die genannten Patriarchen) bereits 1651 auf den Mond, als er diese drei Krater nach ihnen taufte.

 

 

Hypatia wird oft als erste weibliche Astronomin der Geschichte betrachtet.

Ihr Krater misst 41 mal 28 km und zeigt eine eigentümliche Form.

 

Das Sonnenlicht fällt durch die teils eingestürzte Westwand ins Innere der Einschlagsnarbe.

 

 

Der Krater Theophilus ist 101 km groß. Die vier Gipfel des Zentralbergs ragen bis zu 4.400 m hoch auf.

 

Man beachte das bizarre Schattenspiel am Kraterwall und östlich (links) des Zentralbergs.

 

 

Kein Schatten, sondern eine Rille macht sich als dunkler Strich im Mondkrater Petavius bemerkbar.

Der Kraterradius beträgt 88 km. Man beachte den komplexen Zentralberg.

 

 

Das kleine Kap in der Bildmitte heißt Promotorium Laplace.

Es erinnert an den französischen Astronomen und Mathematiker Pierre Simon Laplace (1749-1827).

Links davon wieder die Regenbogenbucht.

 

 

Vertraut klingende Gebirgszüge auf dem Mond:

Der flache Krater Plato (oben Mitte); rechts davon beginnen die lunaren Alpen. Rechts unten sieht man die eindrucksvolleren Apenninen.

 

Sie führen zum Krater Eratosthenes (unten Mitte); links unten folgt der größere Krater Copernicus.

 

 

Der Krater Copernicus, festgehalten am 13. Mai 2011 mit der Webcam am Teleskop. Die Panoramasoftware MS ICE setzte das Mosaik zusammen.

 

Die weiten, hellen Strahlen weisen Copernicus als vergleichsweise junge Einschlagsstruktur aus. Sie wären sonst nämlich nicht mehr zu erkennen

 

Bitte anklicken.

 

 

114 km misst der sehr alte Krater Gassendi. Für derart weite Strukturen sind Zentralberge typisch.

Der Krater wurde Annulus Neptuni und Mons Cataractes genannt, bevor ihn Riccioli 1651 auf den bis heute gültigen Namen taufte.

 

 

 

 

Das Trio Theophilus (oben), Cyrillus (Mitte) und Cahtharina (unten). Die Krater sind jeweils etwa 100 km groß.

 

Das gewundene Gebilde darunter ist das Altai-Gebirge.

 

 

Dank des niedrigen Sonnenstands am Terminator werfen schon kleine Erhebungen lange, bizarre Schatten: Hier ist es der Wall des Kraters Plato.

 

Auch deshalb glaubte Galilei, die lunaren Berge wären viel höher als die irdischen.

 

 

Das Regenmeer mit Alpen (oben) und Apennin (unten) am Rand. Die Namen dieser beiden lunaren Gebirgszüge trug einst Johannes Hevelius auf den Mond.

 

 

Eine farbverstärkte Aufnahme zeigt das Meer der Heiterkeit in rötlichem, das der Ruhe in bläulichem Ton. Im ersten Lavameer ist Titandioxid rarer, im zweiten reichlicher vorhanden.

 

Das Rot stammt vom Eisenoxid.

 

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