







April 2023: Medienpolitik - Wiener Zeitung wird de facto "eingestampft"
Auf Wunsch der schwarzgrünen Regierungsparteien wird die mit 320 Jahren älteste Tageszeitung der Welt ab Juli nur noch ab und dann in Druck gehen. Wenn "Print tot ist", wie Politikerinnen behaupten: Warum gibt die Regierung Unsummen für Inserate in kleinformatigen Boulevardzeitungen aus? Hier lesen Sie eine Stellungnahme der Redaktion kurz vor der entscheidenden, traurigen Nationalratssitzung am 27.4.2023.
April 2023: Musiktipp - Eboardmuseum
Ich besuchte nun das schon seit 1987 bestehende, überaus sehenswerte Eboardmuseum in Klagenfurt. Es wartet mit 2.000 Exponaten auf, darunter mehrere Hammond-Orgeln. Ich durfte sogar ein paar Takte auf der legendären B-3 spielen. Auch dafür danke ich dem Museumsgründer Gert Prix. Läge Wien näher bei Klagenfurt, wäre ich hier sicher Stammgast.
April 2023: Fototipps - Astrofotos ohne Teleskop
Astronomische Fotos erfordern meist ein Teleskop, lange Belichtungen und zahllose Bearbeitungsschritte. Hübsche Fotos gelingen mitunter aber mit geringerem Aufwand: Digitalkamera, Weitwinkelobjektiv und Stativ. Auf meiner Site Fototipps gehe ich darauf ein: Aufnahmetechnik, Motive am Taghimmel, Motive in der Dämmerung, Motive am Nachthimmel und Literaturtipps.
April 2023: Finaler Artikel - Jupiters mächtige Eismonde
Die ESA entsendet die Sonde JUICE zu den großen Monden des Jupiter. Die Io ist der vulkanisch aktivste Platz im ganzen Sonnensystem. Auf Europa und Ganymed gab es Eisvulkanismus, während die Kallisto schon seit vier Milliarden Jahren in ewiger Eiszeit gefangen ist. Die drei letztgenannten Monde könnten Ozeane unter ihren Eiskrusten verbergen (Foto: NASA). Mein letzter Artikel nach 32 Jahren.
März 2023: Artikel - Astronomischer Kassenschlager
Vor 50 Jahren erschien eine epochale LP mit astronomisch hohen Verkaufszahlen: Pink Floyd legte das Konzeptalbum "The Dark Side of the Moon" vor. Der Plattentitel sowie der Name des finalen Songs "Eclipse" bemühen Astronomisches bloß als Metaphern - denn eine beständig dunkle Seite kennt der Mond nicht. Der ausführliche Artikel beschreibt Zustandekommen und Inhalt der hochberühmten Scheibe.
Februar 2023: Artikel - Im Himmel wie auf Erden
Anfang 2023 gibt es gleich drei runde Geburtstage zu feiern, die mit der kopernikanischen Wende verwoben sind: So erblickte z.B. Nikolaus Kopernikus vor 550 Jahren in Thorn, Giordano Bruno vor 475 Jahren in Nola das Licht der Welt. Deren Vorstellungen vom Aufbau des Universums forderten das Denken der Menschen ungemein heraus. Seit 1.1.2023 schreibe ich meine Artikel übrigens unentgeltlich.
Februar 2023: Astronomie in Floridsdorf ...
... ist wie Angeln in der Wüste, denn der Blick von meiner Balkonsternwarte führt direkt durch und übers lichtbesudelte Wien. Den Sternenhimmel meiner Kindheit - ich sah hier einst die Milchstraße - hat die Stadtpolitik längst zerstört. Dennoch gebe ich Tipps fürs eigene Beobachten und Fotografieren des Nachthimmels. Falls mir eine astronomische Aufnahme gelingt, präsentiere ich diese in meiner Fotogalerie.
Jänner 2023: 125 Vorträge - 3.000 Besucher
Meinen 125. Vortrag durfte ich im Kreis der Mitglieder und Freunde des Vereins Kepler Sternwarte Linz im Wissensturm halten und dabei meine 3000. Besucherin begrüßen: Thema war der überaus weitsichtige italienische Kosmologe Giordano Bruno, dessen Geburtstag sich gerade zum 475. Mal jährt. Seit dem 1.1.2023 halte ich meine Vorträge unentgeltlich.
Dezember 2022: Artikel - Der letzte Mann auf dem Mond
Die Ära der bemannten Mondlandungen dauerte nicht einmal dreieinhalb Jahre. Nachdem die NASA drei Missionen aus Kostengründen streichen musste, drückten vor 50 Jahren zwei Astronauten von Apollo 17 ihre Stiefel in den Mondstaub. Der Kommandant Eugene Cernan (Foto: NASA) verließ den Erdbegleiter als letzter. Seither ist kein Mensch mehr über den Erdorbit hinaus gelangt.
November 2022: Artikel - Milliardenteure Rohrkrepierer
Bei unbemannten Mondsonden (links ein Modell von Luna 16) leistete die UdSSR Beachtliches. Doch beim bemannten Mondflug kam sie nicht recht voran. Das lag vor allem an der unglückseligen "Mondrakete" N1, die nie das Weltall erreichte. Vor 50 Jahren explodierte diese zum vierten und letzten Mal während eines Startversuchs. So zerplatzte Moskaus Traum vom Mond endgültig.
November 2022: Email an die Redaktion von orf.at
"Ich bin (freier) Print-Journalist und lese orf.at regelmäßig. Ich schätze Ihre ausführliche und bestens recherchierte Berichterstattung außerordentlich. Außerdem freut mich der Verzicht auf die in vielen Medien leider üblich gewordene Kommentarfunktion. Eine Reduktion des Angebots von orf.at fände ich, auch als Gebührenzahler, höchst bedauerlich. Mit einem Kompliment und besten Grüßen - Dr. Christian Pinter"













Im Jänner 2023 jährt sich der Geburtstag Giordano Brunos zum 475. Mal. Der weit blickende Kosmologe stritt für Kopernikus und überwand ihn in radikalster Weise. Er setzte uns gewissermaßen der Unendlichkeit aus. Seine spekulative Methode war alles andere als richtungsweisend für die Forschung. Wohl deshalb unterschätzt man seine Leistung zumeist.
Vor 40 Jahren nahm Bruce Springsteen das Solo-Album "Nebraska" auf, mit dem ersten 4-Spur-Cassetten-Recorder. Dank Homerecording kann heute jeder sein Schlafzimmer in ein Tonstudio verwandeln. Was ist ein Poppschutz? Was tun gegen Schmatz- und Klicklaute? Wen füttert die Phantonspeisung? Warum ist MIDI keine Rocklänge? Was macht das Mic vorm Kleiderschrank? Und was sind Kuhschwanzregler?
Am hellen Stern Wega im Sternbild Leier gelangen einige Premieren. Das war der erste Stern, der fotografiert wurde, und der erste, dessen Spektrum man auf Platte festhielt. Hier entdeckte man erstmals einen deutlichen Infrarotexzess - ein Indiz für Staubpartikel, die bei der Kollision von Wega-Planeten oder -Kleinplaneten übrig blieben. Es fehlte nicht allzu viel, und die rasche Rotation risse den Stern auseinander.
Der griechische Gott Dionysos (röm.: Bacchus) stand für Wahnsinn, Rausch und Extase. Seine manischen Anhängerinnen, die Mänaden (Bacchantinnen) zerrissen Tiere und aßen deren Fleisch roh. Sein Kult wurde schließlich bürgerlich inszeniert und gezähmt. Das so entstandene Drama überlebte den Gott, die Vornamen Dionysios, Denise oder Dennis gehen auf ihn zurück. Manche Weintrinker huldigen ihm noch.
Vor 400 Jahren starb Katharina Kepler. Ein halbes Jahr zuvor war sie nach langer Kerkerhaft und noch längerem Rechtsstreit dem Scheiterhaufen entronnen - und zwar dank des mutigen Einsatzes ihres Sohns, des Astronomen Johannes Kepler. Trotz Freispruchs wollte man die "Leonberger Hexe" in ihrer Heimatstadt nicht mehr haben. Laut dem parteiischen Vogt Lutherus Einhorn drohte ihr dort sogar der Totschlag.
März 2022: Artikel - Armselige Nachbarschaft
In unserem kosmischen Grätzl gibt es nur wenige Sterne vom Format unserer Sonne, aber mehrere Gnome und Versager. Wir machen Inventur in der Nachbarschaft und lernen dabei Rote, Weiße und Braune Zwerge kennen. Ebenso einen Planeten, auf dem flüssiges Wasser nicht völlig auszuschließen ist. Und einen weiteren, der seiner Sonne verlustig ging - und jetzt ganz einsam durchs finstere All zieht.
Am 11. März feierte mein neuester Vortrag Premiere - und zwar in St. Pölten bei den Amateurastronomen des Vereins Antares. Anlässlich des 400. Todestags widmet er sich Katharina Kepler, der Mutter des berühmten Astronomen. Sie wäre wegen vorgeblichen Schadenszaubers fast am Scheiterhaufen geendet - nach sechs Jahren Rechtsstreit und 14 Monaten Haft.
Teleskopspiegel reagieren empflindlich auf Temperatursprünge - z.B. wenn man das Gerät vom warmen Zimmer auf den Balkon stellt. Die Spiegel bündeln das Licht dann nicht in einem, sondern in mehreren Brennpunkten. Hier habe ich das Verhalten des Spiegels meines 8-Zöllers innerhalb von 90 Minuten nach einem Temperaturabfall von 17 Grad festgehalten. Der helle Stern Sirius lieferte das Licht hierfür.
Das Licht der Sterne ist viele Jahre völlig ungestört unterwegs. Doch in den letzten hunderttausendstel Sekunde der Reise wird es von Turbulenzen unserer Lufthülle ordentlich "durchgebeutelt". Sterne funkeln daher: Sie variieren chaotisch Helligkeit, präzisen Ort und Farbe. Mit einem 300 mm Teleobjektiv habe ich das Farbfunkeln des Sirius in einer Fotoserie festgehalten.
Das probierte ich seit Jahren: Der Weiße Zwerg Sirius B wäre ein leichtes Objekt fürs Fernglas, wird aber vom gleißenden Partnerstern Sirius A überstrahlt. Jetzt habe ich ihn fotografiert: Mit einer quadratischen Maske vorm Achtzöller (daher die Speichen) und der Planetenkamera Celestron NI5. Man sieht hier Sirius A, Sirius B (links oben dicht dran) und Beugungsartifakte. Mit dem Aug' am Okular hatte ich keine Chance.
Dezember 2021: Artikel - "Vortreffliche und herrliche Begabung"
Vor 450 Jahren wurde Johannes Kepler geboren. Seine Eltern übersiedelten von der Reichsstadt Weil ins nahe Leonberg. So profitierte er von einem bemerkenswerten, protestantisch motivierten Bildungs- und Stipendienprogramm. Der Streit der Konfessionen öffnete ihm immer wieder Türen, schlug aber auch etliche zu. Es hätte nicht viel gefehlt, und Kepler wäre Wirt oder Geistlicher geworden - nicht Astronom.
November 2021: Vorträge - Die griechische Unterwelt
Mein Vortrag "Die griechische Unterwelt" feierte am 15. Oktober in Groß-Enzersdorf Premiere, bei Kultur im Kotter. Termine in Tulln, Gänserndorf, Deutsch Wagram und Wien folgten. Aber auch 2022 biete ich diesen Vortrag an. Die Vorträge ab 22. November fallen einmal mehr einem Lockdown zum Opfer: So auch jene, die sich dem 450. Geburtstag von Johannes Kepler gewidmet hätten.
September 2021: Recherche - Reise nach Weil und Leonberg
Etliches zu sehen gab es während meiner Reise nach Weil der Stadt - wo Johannes Kepler vor 450 Jahren das Licht der Welt erblickte - und nach Leonberg, wo der spätere Astronom die Kindheit verbrachte. Im heute eingemeindeten Eltingen kam seine Mutter Katharina zur Welt, die später nur knapp dem Scheiterhaufen entronn. Ich recherchierte nahe Stuttgart für zwei Artikel und zwei Vorträge.
September 2021: Artikel - Die Seeschlacht von Salamis
480 v. Chr. stellten sich 30 griechische Stadtstaaten dem expandierenden persischen Großreich entgegen, und zwar unter Führung Spartas. An den Thermopylen unterlagen die Griechen. Athen ging in Flammen auf. Doch in der Meerenge von Salamis wurden die Perser von den Schiffen der Verbündeten zurück gedrängt. Diese Schlacht jährt sich erst jetzt zum 2.500 Mal - auch wenn schon im Vorjahr gefeiert wurde.
August 2021: Artikel - Ätherische Klänge
Der vor 125 Jahren geborene Russe Lew Termen präsentierte 1920 ein elektronisches Musikinstrument, das völlig ohne Berührung gespielt wurde: Das Theremin. Der Geheimdienst schickte ihn nach Deutschland und in die USA, wo er Industriespionage betreiben sollte. Zurück in Moskau steckten ihn Stalins Schergen in den Gulag. Der 2. Weltkrieg rettete Termen das Leben. Danach baute er Lauschgeräte.
August 2021: Astrofotografie - Tempomessung bei einer Nova
Im Schlangenträger leuchtet die Nova RS Oph: Ein heißer Weißer Zwergstern wird mit Wasserstoff einer Partnersonne gefüttert. An der Zwergenoberfläche fusioniert dieses Gas zu Helium. Es wird fortgeschleudert. Die Breite der roten Wasserstoff-Alpha-Linie in meinem Nova-Spektrum verrät das Flugtempo. Radialgeschwindigkeit: 3.500 km/s, knapp 13 Mio. km/h! Eine persönliche Messpremiere mit Hilfe des Doppler-Effekts.
Juli 2021: Artikel - Padua, die Stadt der Sterne
Padua liebt Kuppeln. Die größte von allen, den Himmelsdom, sollte Galileo Galilei erforschen. Der Mathematikprofessor, dessen Lehrstuhl an der Universität noch zu sehen ist, richtete hier erstmals das junge Fernrohr zum Himmel: Wahrscheinlich vom Hinterhof seines Hauses aus, das ihm auch als Werkstatt und Beherbergungsbetrieb diente. Ein Reisebericht samt Spurensuche in der Stadt der Sterne (Wiener Journal).
Juli 2021: Artikel - Hausarrest in Arcetri
1631 zog Galileo Galilei von seinem Domizil in Bellosguardo, Florenz, nach Arcetri. Er wollte seinen beiden Töchtern, die er Jahrzehnte zuvor ins Kloster San Matteo gesteckt hatte, nahe sein. Einheimische nannten die nun von ihm bewohnte Villa "il gioiello": Doch das "Juwel" geriet für Galilei rasch zu seinem "Kerker in Arcetri". Hier verbrachte er den Rest seines Lebens in Hausarrest.
Ein doppeltes persönliches Jubiläum: Ende Juni ist mein 350. ausführlicher Artikel in der Wiener Zeitung erschienen. Mitte Juli feiere ich 30 Jahre freie Mitarbeit an diesem traditionsreichen Blatt. Meine Artikel befassten sich mit der Entwicklung der astronomischen Forschung sowie der Raumfahrt und mit anderen kulturgeschichtlichen Themen. Mein Dank gilt allen Lesern und der Redaktion!
Zwar war der Wettlauf zum Mond verloren, doch beim Bau von Raumstationen leistete die UdSSR Pionierarbeit. Die erste Serie dieser orbitalen Wohnstätten hieß "Saljut". Die Premierenmannschaft musste unverrichteter Dinge abdrehen. Dann, vor 50 Jahren, dockte die zweite Besucher-Crew erfolgreich an Saljut 1 an. Auf dem Rückflug von der Station starben die drei Kosmonauten jedoch in ihrer Sojus-Kapsel.
März 2021: Artikel - Privilegien für die Unterwelt
Auf die alten Griechen wartete ein trauriges Jenseits: der öde, stets in bleichen Winter gehüllte Hades. Um ihm zu entgehen, glaubten manche an die Wiedergeburt. Andere ließen sich in Mysterien einweihen: Einer der damit verwobenen Kultplätze war das nahe bei Athen gelegene Eleusis. Die Industriemetropole sollte heuer europäische Kultuhauptstadt sein. Mittlerweile wurde der Termin auf 2023 verschoben.
Vor 50 Jahren sammelten die Apollo-14-Astronauten unter anderem einen Stein ein, der sich nach neuen Analysen als Meteorit von der Erde heraus stellte. Die Männer der Apollo-15-Mission nahmen einen Rover mit und rollten mit 1 PS über die Mondoberfläche. Trotzdem geriet die Arbeit auf dem Erdbegleiter für sie zeitweise zur Tortur. Foto: NASA.
Dezember 2020: Artikel - Beteigeuze und das Maß der Sterne
Vor 100 Jahren gelang es zum ersten Mal, den Durchmesser eines Fixsterns zu messen: Und zwar beim Riesenstern Beteigeuze. Die gewaltige Distanz lässt freilich auch ihn aus unserer Perspektive arg zusammen schrumpfen. Es ist, als wollte man von Wien aus die Dimension eines Apfels auf dem Münchner Viktualienmark bestimmen! Es gibt freilich Sterne vielerlei Größen. Manche sind Giganten, andere bloß Gnome.


Vor 25 Jahren ging einem Schweizer Astronomenduo erstmals ein Planet ins Netz, der nicht um unsere Sonne, sondern um einen anderen sonnenähnlichen Stern kreist. Heute kennt man 4.300 solcher Exoplaneten. Deren Existenz hatte schon Giordano Bruno im 16. Jh. vorhergesagt. Fast alle wurden aber mit indirekten Verfahren entdeckt. Nur wenige ließen sich bislang tatsächlich fotografieren.
Im Sternbild Adler wurde am 26.8.2020 ein schwaches, scheinbar neues Sternchen mit bloß 14,4 mag Helligkeit entdeckt. Nach einer entsprechenden Meldung auf Latest Supernovae gelang es mir, das später als Zwergnova klassifizierte Objekt AT2020saz noch am Entdeckungstag abzulichten und das Summenfoto auszumessen. Die Astrometrierung beseitigte jeden Zweifel.
Fixsterne stehen nicht fest im Raum, sondern bewegen sich. Im Lauf von Jahrtausenden verzerren sich deshalb die Sternbilder. Laufen Sterne sehr schnell oder sind sie uns besonders nahe, fällt diese stellare Eigenbewegung rascher auf. Im Fall von Barnards Pfeilstern genügten mir zwei Aufnahmen im Abstand von bloß 9 Monaten zum Nachweis. Ich freue mich sehr über diese persönliche Premiere.
Der italienische Philosoph nahm um 1585, wenngleich rein spekulativ, etliche Erkenntnisse vorweg, zu denen die Astronomen erst später kamen - darunter die Existenz von Planeten im Orbit um andere Sterne. Bruno sprach außerdem von einem Universum ohne Grenzen. Grund für seine Hinrichtung waren aber nicht seine kosmologischen, sondern seine theologischen Behauptungen.
Die Befestigung der motorisierten Bahtinovmaske lässt sich nun um 90 Grad verdrehen. So kann eine Flatfield-Box auf den Fernrohrtubus gesetzt werden. Gegen Lichteinfall abgedichtet, fungiert sie als "beleuchtbarer Objektivdeckel" - ohne Licht für die in der Astrofotografie nötigen Dark-, Darkflat- oder Bias-Aufnahmen, mit Licht für die ebenso unentbehrlichen Flats. Das Licht wird per Funk ein- und ausgeschaltet.
Mai 2020: Fototipp - Zwei extragalaktische Supernovae fotografiert
Jahrelang habe ich darauf gewartet, meine erste Supernova zu fotografieren. In der Nacht vom 17. zum 18. Mai hielt ich dafür gleich zwei fest, in den Galaxien M61 und NGC 3643 (Abstand 52 bzw. 95 Mio. Lichtjahre). Zur sicheren Identifikation habe ich sie astrometriert. Die (wegen hochfliegender Wolken plus Stadtlichterflut) nicht sehr ansehnlichen Fotos finden sich hier in meinen Fototipps.
Der in Krems geborene „Science Buster“ Florian Freistetter spricht ausfühlich über die himmelskundliche Forschung, die Faszination des Kosmos und die Wissensvermittlung - auch im Kabarett. Hier lesen Sie vorab die online-Version des Interviews. Die Druckversion erschien am 11.7. im extra der Wiener Zeitung.
(Bild: Franzi Schädel, CC-BY-SA 4.0)
Februar 2020: Artikel - Die Entdeckung des Unsichtbaren
Dunkle Materie gibt der Wissenschaft Rätsel auf. Wichtige Vorarbeit leisteten der Physiker Fritz Zwicky und die Astronomin Vera Rubin: Sie legte vor 50 Jahren eine wichtige Untersuchung am Andromedanebel vor, die zum Prototyp für weitere Arbeiten wurde. Demnach sind Sterne im Außenbereich von Galaxien zu schnell unterwegs - wahrscheinlich wegen der Anziehungskraft einer unsichtbaren Materieform.
Dezember 2019: Artikel - Wie still ist es im Universum?
Spielfilme und selbst seriöse TV-Dokumentationen machen den Kosmos zu einem lauten Ort. Es zischt und knattert, als könne man dem Publikum keine drei Sekunden lang Stille zumuten. In Wahrheit gibt die Astronomie den Ohren Urlaub, weil das Vakuum keinen Hörschall überträgt. Mit elektronischen Mitteln lassen sich Lichtschwankungen und Radiowellen künstlich in Klänge umsetzen. Bei Sternschnuppen und Nordlichtern sorgt womöglich die Natur selbst dafür. Hier finden Sie Links zu Klangbeispielen.
Während der Recherchen zu meinem Artikel "Wie still ist es im Universum?" habe ich als Service für meine Leser eine Website mit Links zu Klangbeispielen erstellt. Hier hört man gewissermaßen den Urknall, die Milchstraße, verschiedene Sterne, Pulsare, den Jupiter, den Mars, Keplers Harmonien, Gravitationswellen, die kosmische Strahlung, Gewitterblitze oder das Nordlicht. Auch Anmerkungen zu William Herschel, Philip Glass, Gustav Holst, Isao Tomita oder Ernst Florens Chladni finden Sie hier.
Vor 150 Jahren erschien Jules Vernes Werk "Rund um den Mond" im Vorabruck. Es setzte den 1865 publizierten Roman "Von der Erde zum Mond" stimmig fort. Verne nutzte das Genre der Science Fiction, um den Lesern auf unterhaltsame Art Wissen einzuträufeln. Hier nahm er abermals einiges vorweg, das hundert Jahre später, im Zeitalter der Apollo-Flüge, Realität wurde - wie der Faktencheck beweist.
Meinen 100. Vortrag hielt ich Mitte November 2019 beim Verein Kultur im Kotter in Groß-Enzersdorf, dessen Gastfreundschaft ich bereits zum vierten Mal genießen durfte. Danach wurde - sehr zu meiner Überraschung - mit Sekt aufs Jubiläum angestoßen. Drei Tage später begrüßte ich beim Vortrag für den Verein Kepler Sternwarte Linz meine 2500. Zuhörerin. Hier die aktuellen Vortragstermine.
September 2019: Artikel - Über die aller ersten Sterne
Vor 75 Jahren teilte Walter Baade die Sterne in eine jüngere Population I und eine ältere Population II. Die beiden Populationen unterscheiden sich im Gehalt an Elementen, die schwerer sind als Wasserstoff oder Helium. Nach Vertretern der Population III - sie umfasst die altvordersten Sterne des Universums - wird noch gefahndet. Im Bild: M13, ein uralter Kugelsternhaufen im Halo unserer Milchstraße.
August 2019: Malheur - Stern gerissen
Fast alle Redewendungen und Begriffe mit dem Wort "Stern" sind positiv besetzt. Nicht so das "Stern reißen", das ein Hinfallen in sternförmiger Gestalt mit weggestreckten Armen und Beinen meint. So einen Stern riss ich am 20.8. mit dem Fahrrad in Langenzersdorf. Es folgten eineinhalb Wochen in der AKH-Unfallchirurgie mit bester Betreuung: Mein Dank gilt allen Mitarbeitern der Station 19E!
Juli 2019: Artikel - "Der Adler ist gelandet"
Vor 50 Jahren, im Juli 1969, fieberte die Welt der ersten bemannten Mondlandung entgegen. Schon den Monaten davor fehlte es nicht an Dramatik - mit brenzligen Situationen und einem Attentat, von dem auch Kosmonauten betroffen waren. Die sowjetische Mondrakete N1 explodierte am 3. Juli zum zweitenmal. Zwei Wochen später brach die Crew der Apollo 11 Mission zu ihrer legendären Reise auf (Foto: NASA)
Mai 2019: Artikel - Versetzte Sternchen
Bei der Sonnenfinsternis am 29. Mai 1919 gelang es englischen Astronomen, die Lichtablenkung nahe dem Sonnenrand zu messen: und zwar aus Fotografien, die in Sobral (Brasilien) und auf der Insel Principe belichtet wurden. Sie bestätigten einen Effekt, den Albert Einstein in seiner Allgemeinen Relativitätstheorie vorhergesagt hatte - und das wiederum machte Einstein schlagartig populär.
März 2019: Artikel - Ein paradoxes Osterfest
Die Kirche hat eine etwas eigenwillige Art, den Frühlingsbeginn festzulegen und den Vollmondtermin zu bestimmen. Daher feiert sie Ostern in manchen Jahren an einem anderen Sonntag, als bei streng astronomischer Berechnung angezeigt. So auch 2019. Man spricht dann von einer Osterparadoxie.

Viel erlebt habe ich während meines zweiwöchigen Schnorchel- und Tauchaufenthalts in der Straße von Tiran. Hier im Roten Meer schwebt man über eine Korallenlandschaft, für deren Formen es keine Namen gibt, blickt exotischen Fischen ins Auge und ist von reichen Schwärmen umringt. Jetzt ist die amüsante Geschichte im Wiener Journal erschienen.
Anfangs hatte die Sowjetunion die Nase vorn in der Raketenentwicklung, in der unbemannten und in der bemannten Raumfahrt. Doch dann ging einiges schief, und Moskau verlor den Wettlauf zum Mond. Kein einziger sowjetischer Kosmonaut hat ihn je betreten. Woran scheiterte die rote Raumfahrt in den Sechzigerjahren? War wirklich nur der frühe Tod des Masterminds Sergej Koroljow die Ursache? Oder gab es ganz andere, strukturelle Probleme? Eine Analyse.
Am 26.2.2009 ist mein Buch Helden des Himmels erschienen: Es zieht einen Bogen von den Mythen und dem Wissen der Alten - Babylonier, Griechen, Römer - bis hin zur Entdeckung der kosmischen Expansion im 20. Jahrhundert. Seither sind 87 Lesungen und Vorträge bei 58 unterschiedlichen Veranstaltern und vor 2.225 Zuhörern gefolgt. Ich danke dem Verlag Kremayr & Scheriau und seinen Mitarbeiterinnen, speziell der damaligen Programmleiterin Barbara Köszegi, sehr herzlich. Helden des Himmels ist im Buchhandel um Euro 9,90 erhältlich.
Jänner 2019: Fototipp - Während Finsternis Einschlag fotografiert
Während der Mondfinsternis am 21.1.2019 schoss ich rund 250 Fotos - viele nur, um Fokus oder Bildausschnitt zu korrigieren. Eine dieser Aufnahmen belichtete ich zwischen 5:41:35 und 5:41:38 MEZ. Am stark vignettierten Bildrand hält sie einen Einschlagsblitz fest: im dunklen Erdschatten und nahe der Lagrange-Krater. Das einschlagende Objekt soll wenige Dezimeter klein gewesen sein. Für die enorme Energie sorgte seine Geschwindigkeit. Weitere Fotos finden Sie hier.

1969 betraten erstmals Menschen den Mond. Sie verwirklichten einen Traum, den schon Johannes Kepler und Jules Verne hegten. In meinem Vortrag stelle ich deren Mondflugromane vor. Was ahnten die beiden Autoren voraus und was nicht? Fixiert sind bereits 7 Termine von Jänner bis Juni 2019. Hier finden Sie die kommenden Termine und Veranstaltungsorte.
Jänner 2019: Artikel - Vom heißen Leben der Sterne
Vor allem das Geburtsgewicht bestimmt über den weiteren Lebensweg eines Sterns. Die mächtigen verzehren sich rasch, die schmächtigen leuchten scheinbar ewig. Mein Artikel im Wiener Journal erklärt den Entwicklungsweg von Sonnen unterschiedlicher Masse. Die Giganten enden in einer gewaltigen Supernova-Explosion.
Jänner 2019: Artikel - Ein Sechseck am Firmament
In kalten Winternächten spenden uns helle Sterne Trost. Die prominentesten formen ein Sechseck am Himmel. Es verbindet die Sternbilder Orion, Stier, Fuhrmann, Zwillinge sowie den Großen und den Kleinen Hund miteinander. In diesem Artikel im Wiener Journal stelle ich sie vor. Er ergänzt die Geschichte vom heißen Leben der Sterne (siehe oben)
November 2018: Artikel - Pisa, wo Galileos Wiege stand
Galileis Eltern lebten in Pisa. Hier wurde auch ihr Sohn Galileo geboren, der später an der Pisaner Universität lehrte. Im Baptisterium am "Platz der Wunder" wurde er getauft; im zugehörigen Dom soll ihn das Schwingen des Leuchters inspiriert haben, über die Pendelbewegung nachzudenken. Den Schiefen Turm nutzte er womöglich für Demonstrationszwecke. Mein Reisebericht über Galileis Pisa ist am 16.11.2018 im Wiener Journal erschienen, der Freitagsbeilage der Wiener Zeitung (nicht online).
Oktober 2018: Artikel - Postmortale Einöde
Die Vorstellungen der alten Griechen über das Leben nach dem Tod ließen wenig Raum für Hoffnung oder Trost. Fast alle Menschen blickten einem langweiligen Dasein im düsteren Hades entgegen. Das Elysion war nämlich nur ausgewählten Lieblingen der Götter vorbehalten. Die "Tantalusqualen", die "Sisyphusarbeit", die "Megäre", das "Fass ohne Boden", aber auch der "Elysee-Palast" - sie allen entstammen den alten Mythen.
Oktober 2018: Meine 2.000 Vortragsbesucherin
Im Februar 2009 ist mein Buch Helden des Himmels erschienen. Seit damals halte ich Vorträge. Am 18. Oktober 2018 war es der 78. - ich sprach im Wiener Kunsthistorischen Museum über Leben und Werk des Johannes Kepler. Dabei durfte ich meine 2000. Besucherin begrüßen! Als kleine Aufmerksamkeit erhielt sie ein Exemplar meines Buchs. Ich danke aber allen Vortragsbesuchern. Hier die aktuellen Termine.
Oktober 2018: Artikel - Schiffe für die Mondreise
Das Jahr 1968 brachte auch in der Raumfahrt neues: Der Sowjetunion schaffte es, in abgespeckten Sojus-Schiffen ("Zond" genannt) die ersten Lebewesen rund um den Mond zu schicken - darunter russische Schildkröten. Die NASA entsendete hingegen im Rahmen der Apollo 8 Mission erstmals Menschen in eine Mondumlaufbahn. Das war ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur bemannten Mondlandung, die für das Folgejahr geplant war. Foto: Erdaufgang über dem Mondhorizont (NASA)
Juli 2018: 325. Artikel - Finstere Vollmondnächte
Die Mondfinsternis vom 27. Juli 2018 ist Anlass, sich an die einschlägigen Beobachtungen des Johannes Kepler zurück zu erinnern - und an sein Wirken in Linz. Hier lebte er länger, als in jeder anderen Stadt. Das ist gleichzeitig mein 325. ausführlicher Artikel in der Wiener Zeitung.
Juni 2018: Artikel - Die Väter der Raumfahrt
Die Raumfahrt ist ein Kind des Kriegs: Das wird deutlich, wenn man sich die Entwicklung der Raketentechnologie ansieht. Der Bogen dieses Artikels in der Wiener Zeitung reicht vom Dornbacher Conrad Haas (geboren 1509) bis zu Konstantin Ziolkowski, Robert Goddard und Hermann Oberth. Die Geschichte endet im Jahr 1944, als die deutsche A4 (von Goebbels "V2" genannt) das All erreichte.
Mai 2018: Recherche-Aufenthalt in Linz
Ing. Erich Meyer, Vorstandsmitglied der sehr aktiven Linzer Astronomischen Gemeinschaft (LAG), hat jüngst jenes Haus in der Hofgasse identifiziert, in dem Johannes Kepler die meiste Zeit hinweg gelebt hat. Aus diesem Anlass suche ich möglichst viele Orte auf, die mit Keplers Wirken in Linz verbunden sind. Abends spreche ich mit Ing. Meyer über seine Entdeckung.
Mai 2018: Premiere meines Vortrags
Johannes Kepler - himmlische Lichter, irdische Schatten
Vor 400 Jahren, im Mai 1618, entdeckte Johannes Kepler sein drittes Planetengesetz. In Linz. Triumpf und Tragödie liegen in seinem Leben eng beieinander. So auch hier: Kurz nach der grandiosen Entdeckung begann jener Krieg, den man später den "Dreißigjährigen" nannte. Heute durfte ich die Premiere meines neuen Vortrags feiern - zu meiner großen Freude im Naturhistorischen Museum in Wien!
Jänner 2018: Artikel - Besuch aus einer anderen Welt
Mit Teleskopen auf Hawaii fand man ein Objekt, das mit viel zu hohem Tempo an unserer Sonne vorbei raste. Es konnte daher nicht in unserem Planetensystem geboren worden sein, sondern musste im Orbit um einen anderen Stern entstanden sein. Was weiß man mittlerweile über diesen erstentdeckten interstellaren Gast? (Grafik: Die Flugbahn - NASA)
Dezember 2017: Artikel - Unbarmherziges Weltall
Astronauten stehen unter Dauerbeschuss. Sie werden ständig von den Primärteilchen der kosmischen Strahlung getroffen. Besonders problematisch wird es, wenn sie das etwas schützende Erdmagnetfeld verlassen und zum Mond oder gar zum Mars aufbrechen. Doch wie wirkt die kosmische Strahlung (und radioaktive Strahlung generell) eigentlich, und welche Folgen hat sie?
(Foto: Vera Rubin-Ridge auf dem Mars - NASA/JPL/Caltech)
Oktober 2017: Artikel - Der Stein von Ensisheim
Am 7. November 1492 stürzte ein Stein aus dem Himmel. Er grub sich in ein Weizenfeld nahe der elsässischen Stadt Ensisheim. Dieser älteste wohldokumentierte Meteoritenfall Europas ist mit berühmten Männern verbunden: König Maximilian, Sebastian Brant ("Das Narrenschiff"), Albrecht Dürer, Hartmann Schedel ("Weltchronik") und Goethe. Natürlich auch mit Ernst Florens Chladni, dem "Vater der Meteoritenkunde".
Oktober 2017: Messung der kosmischen Strahlung
Auf meinen beiden Recherche-Reisen nach Pisa und Padua maß ich wieder die kosmische Strahlung. Sie betrug, je nach Flughöhe, bis zum 27-fachen des Bodenwerts. Gemessen wurde in einem A 320 und in einer Fokker 100, und zwar mit dem Geigerzähler GMC 320 Plus. Flightradar24.com lieferte die Höhenangaben. Die Vergleichsdaten wurden direkt vor und nach den Flügen in der Kabine der beiden Maschinen ermittelt. Näheres dazu finden Sie hier.


August 2017: Artikel - Schlaue Füchse, böse Wölfe
Der griechische Sklave Äsop gilt vielen Literaturfreunden als Begründer einer eigenen literarischen Gattung - der Tierfabel. In diesen Geschichten, ausgedacht zur Erbauung und Belehrung gleichermaßen, handeln zumeist Tiere an Stelle des Menschen. So soll der Leser auf unterhaltsame Art zu neuen Einsichten geführt werden.
Juli 2017: Artikel - die Athener Sternwarte
Vor 175 Jahren, während der in Wien totalen Sonnenfinsternis des Jahres 1842, legte man in Athen den Grundstein zu einer Sternwarte. Theophil Hansen zog einen Tempel der Astronomie hoch. Das Geld für den Bau und den Betrieb kam aus Wien, ebenso der Gründungsdirektor. Ich habe das historische Observatorium besucht und reichere meine Geschichte mit reichlich Lokalkolorit an.
Mai 2017: Artikel - Sonnenlicht aus zweiter Hand
So mancher reibt sich beim Blick zum jungen Mond ungläubig die Augen. Doch was zunächst wie eine optische Täuschung anmutet, ist in Wahrheit ein aufschlussreiches physikalisches Phänomen. Leonardo da Vinci durchschaute es wohl als erster. Mehr ...
April 2017: Tipp - Die Vermessung des Himmels
Selbst erstellte Himmelsaufnahmen lassen sich vermessen, um so die Positionen und die Helligkeit von Sternen zu ermitteln. Was früher Knochenarbeit war, nimmt uns einschlägige Software heute ab. Zum Beispiel erfasst man auf diesem Weg das Bewegungsspiel von Doppelsternen oder die Eigenbewegung von Sternen im Raum. Hier finden Sie Tipps zur Astrometrie und zur Astrofotometrie.
April 2017: Tipp - Wie steuert man seine Sternwarte fern?
Teleskop und Kamera lassen sich über WLAN (und auf Wunsch auch übers WWW) bzw. mittels BlueTooth fernsteuern. Auch verschiedenste Hilfsmittel und Tricks zur Astrofotografie werden auf meiner Website "Fototipps" diskutiert. Links ein Blick in meinen "Kontrollraum".
März 2017: Artikel - Die Sterne der Medici
Florenz war die Heimat Galileis, seiner Gönner und seiner Feinde. Letzten September wandelte ich dort auf den Spuren des Gelehrten. Heute ist mein Reisebericht im Wiener Journal, der Freitagsbeilage der Wiener Zeitung, erschienen (nicht online).
Jänner 2017: Artikel - Katastrophenjahr der Raumfahrt
1967 forderte der Wettlauf zum Mond die ersten Todesopfer an Bord von Raumschiffen. Im Jänner verbrannten die US-Amerikaner Edward White, Virgil Grissom und Roger Chaffee bei einem Bodentest der Apollo-Kapsel (Foto: NASA). Im April stürzte der Russe Wladimir Komarow mit der ebenso nagelneuen Sojus 1 zu Tode.
Jänner 2017: Artikel - Galileis größter Irrtum
Galileo Galilei - er starb vor 375 Jahren - hatte eine spezielle Theorie zur Erklärung von Ebbe und Flut auf Erden ersonnen. Sie war so falsch, dass spätere Bewunderer des Gelehrten sie verschämt verschwiegen und nur in einer Fußnote erwähnten. Für Galilei selbst war sie hingegen von eminenter Bedeutung. Er glaubte nämlich, damit den langgesuchten Beweis für die bewegte, kopernikanische Erde in der Tasche zu haben. Das machte ihn mutig. Doch fürs Zustandekommen der irdischen Gezeiten spielt die Erdbewegung eine völlig untergeordnete Rolle.

Dezember 2016: Artikel - Pummelige Vesta, rätselhafte Ceres
Mein neuester Artikel in der Wiener Zeitung befasst sich mit der NASA-Sonde Dawn. Sie hat zunächst die Vesta untersucht. Mein Foto links zeigt den Meteoriten Johnstown, der von diesem Kleinplaneten stammt. Anschließend schwenkte Dawn um die Ceres ein. Das ist eine Welt, die ganz anders aussieht, obwohl sie doch gleichsam in Vestas Nachbarschaft um die Sonne kreist. Große Krater fehlen ihr. Dafür entpuppten sich merkwürdige, helle Flecken nun als Salzablagerungen.
Oktober 2016: Abendessen mit 60 Raumfahrern
Am 6.10. aß ich mit rund 60 Raumfahrern aus eineinhalb Dutzend Ländern zu abend! In Wien tagte nämlich der 29. ASE-Kongress. Mitglied dieser Association of Space Explorers kann jeder werden - sofern er die Erde zumindest einmal in einem Raumfahrzeug umrundet hat. Die Raumfahrer waren zu einem Dinner Banquet im Naturhistorischen Museum eingeladen - darunter auch Alexei Leonow (Foto links), einem der dienstältesten aller noch lebenden Kosmonauten. Schnappschüsse dieses Abends sind in meiner Fotogalerie zu sehen.


September 2016: Recherche-Aufenthalt in Florenz
Im Jänner 2017 jährt sich der Todestag Galileo Galileis zum 375. Mal. Aus diesem Grund unternahm ich eine fünftägige Recherche-Reise nach Florenz. Dabei durfte ich auch jene Villa in Arcetri betreten, die der unter Hausarrest stehende Forscher in seinen letzten Lebensjahren bewohnte. Ich sah aber auch andere Orte, die an ihn, an seine Gönner und an seine Gegner erinnern. Und ganz nebenbei maß ich die kosmische Strahlung in Flughöhe einer Dash 8 (23.000 Fuß).
August 2016: Artikel - Fotoscheue Welten
Es ist, als wollte man nachts ein Glühwürmchen am Rand eines blendend hellen Autoscheinwerfers ausmachen: Exoplaneten - darunter die neu entdeckte Welt um den Stern Proxima Centauri - lassen sich nur höchst ungern fotografieren. Lesen Sie mehr ...


August 2016: Artikel - Keine Eulen nach Athen
Die griechische Geschichte hinterließ etliche Begriffe und Redewendungen, die wir noch heute verwenden: Der Bogen reicht von den Olympischen Spielen über den Marathonlauf bis zum Obolus, den wir oft genug entrichten - auch wenn wir beileibe kein Krösus sind. Die Einrichtung im Hotelzimmer erscheint uns gelegentlich zu spartanisch, eine Antwort zu lakonisch und eine Strafe zu drakonisch. Korinthenkacker nerven uns, und für so manchen Demagogen würde man sich vielleicht ein Scherbengericht wünschen.
Juli 2016: 25 Jahre Artikel für die Wiener Zeitung
Am 19. Juli 1991 erschien mein erster Artikel in der Wiener Zeitung. Mehr als 300 ausführliche Geschichten im Umfang von einer oder zwei Zeitungsseiten sind bislang gefolgt. Ich nehme das Jubiläum zum Anlass, der Redaktion - allen voran Mag. Gerald Schmickl und Hermann Schlösser - sowie meinen Lesern zu danken. Zwei Astronomen haben mir verraten, dass meine Artikel einst den Anstoß zu ihrer Studien- und Berufswahl bildeten: Das freut mich ganz besonders!
Juni 2016: Artikel "Unerwünschte Wärme"
In seinem Roman "Der Schuss am Kilimandscharo" beschrieb Jules Verne ein scheiterndes Geo-Engineering-Projekt: Das Aufrichten der Erdachse sollte die Arktis eisfrei machen. Die Folgen: ein drastischer Klimawechsel und die Überflutung weiter Landstriche. Heute schafft dies das Treibhausgas Kohlendioxid. Ich ziehe eine aktuelle Bilanz über Klimawandel, Polschmelze und den Anstieg des Meeresspiegels (Bild: NASA).

März 2016: Artikel - Kunststücke in der Erdumlaufbahn
In meinem neuesten Artikel geht es um das zweite Jahre der Gemini-Flüge. Erinnern Sie sich noch daran? Damals, 1966, erwarb die NASA entscheidende Fertigkeiten, die sie später beim Mondflug brauchte. Und auch viele Apollo-Raumfahrer starteten dank der zweisitzigen Geminis bereits mit Weltraumroutine ins All - darunter Neil Armstrong oder Buzz Aldrin (Foto: NASA; Agena-Zielrakete zum Üben von Andockmanövern).